Das Hohe Kommissariat der Vereinten Nationen für Menschenrechte
Das Hohe Kommissariat der Vereinten Nationen für Menschenrechte mit Sitz in Genf dient dem Schutz und der Förderung der Menschenrechte in der ganzen Welt. Der Hohe Kommissar koordiniert die Menschenrechtsaktivitäten im UN-System und ist direkt dem Generalsekretär unterstellt.
Das Hohe Kommissariat der Vereinten Nationen für Menschenrechte (Office of the High Commissioner for Human Rights - OHCHR) wurde auf Empfehlung der Wiener Menschenrechtskonferenz im Jahr 1993 durch Resolution A/RES/48/141 der Generalversammlung mandatiert und 1994 eingerichtet. Es löste das bis dahin bestehende Menschenrechtszentrum ab. Die Aufgaben des OHCHR - auch Amt des Hohen Kommissars für Menschenrechte genannt - liegen in der Förderung und im Schutz der Menschenrechte. Das OHCHR koordiniert auch die entsprechenden menschenrechtlich relevanten Aufgaben innerhalb der verschiedenen Organisationen der Vereinten Nationen.
Insbesondere führt es eigene Untersuchungen durch, engagiert sich in der Menschenrechtsbildung und dient den UN-Vertragsorganen und dem Menschenrechtsrat als Sekretariat. Die Berichte des OHCHR sind ein bedeutender Bestandteil der Tagungen des Menschenrechtsrates. Insofern ist es wenig verwunderlich, dass einige Staaten die Unabhängigkeit des Sekretariats beschneiden wollen. Ein Verhaltenskodex war dabei ebenso schon im Gespräch wie die direkte Angliederung – und somit Weisungsgebundenheit – des Hohen Kommissars an das UN-Generalsekretariat.
Seit September 2022 hat der österreichische Jurist Volker Türk das Amt des Hohen Kommissars für Menschenrechte inne. Zuvor war er Untergeneralsekretär für Grundsatzpolitik im Exekutivbüro des UN-Generalsekretärs. Türk arbeitete mehr als zwanzig Jahre für das Hohe Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (Office of the United Nations High Commissioner for Refugees - UNHCR).
Seine Vorgängerinnen und Vorgänger:
Michelle Bachelet (Chile, 2018 bis 2022) |
Zeid Ra'ad Al Hussein (Jordanien, 2014 bis 2018) |
Navanethem Pillay (Südafrika, 2008 bis 2014) |
Louise Arbour (Kanada, 2004 bis 2008) |
Bertrand Ramcharan, kommissarisch (Guyana, 2003 bis 2004) |
Sérgio Vieira de Mello (Brasilien, 2002 bis 2003) |
Mary Robinson (Irland, 1997 bis 2002) |
José Ayalo-Lasso (Ecuador, 1994 bis 1997) |